am Laufabgrund

Jeder hat sie, die schlechten Tage. Die Tage an denen bestimmte Sachen einfach doof sind. Sie sind die Schattenseiten der Normalität.

In eben jene Normalität habe ich mich kürzlich wieder eingefunden – also dachte ich zumindest. Nachdem ich doch einige Zeit einen dicken Frust über meine Hüfte oder mich selbst oder dem Leben im allgemeinen mit mir herumgetragen hatte lief es von Tag zu Tag besser.

Ich konsultierte einen Physiotherapeuthen und began am Problem zu arbeiten. Ich trainierte Kraft, ich änderte hier was und da was. Ich fokussierte mich neu und fasste andere Ziele. Ich nahm mich zurück und disziplinierte mich – ganze 4 Wochen Laufpause. Stattdessen mobilisierte ich meinen Körper – ich machte ihn beweglicher und kräftiger.

Ich stand auf meinem Wackelbrett, dehnte mich in unmöglichen Posen, blackrollte mich unter Schmerzen (die immer weniger wurden) verdreht wie eine Brezel. Wenn es ging saß ich auf dem Rad. Mit dem MTB durch den Matsch oder Abends noch etwas auf dem Rennrad. So langsam stieg mein Trainingsreiz wieder und erst kürzlich hatte ich Abends auf der Couch wieder dieses wunderbare Müdigkeitsgefühl, dass wir alle kennen. Die gerechte Müdigkeit harten Trainings.

Nun schleppe ich mein Hüftproblem nun schon fast 3,5 Monate mit mir herum – seit dem Berlin Marathon bin ich nicht mehr richtig gelaufen. Das sind nun 1,5 Monate. Als ich mich noch für den Marathon gequält hab twitterte ich irgendwann sinngemäß „Ich will doch nur schmerzfrei laufen!“.

Ein kleiner Satz, der alles sagt, den ich  nicht vergessen habe … der mich zum Physio schickt, der mich auf die Trainingsmatte bringt, der mich Krafttraining machen lässt, der mir den Blackroll-Schmerz nimmt. Das ist der Treiber mich wieder fit zu machen, mich wieder laufen zu lassen und 2016 neue läuferische Schandtaten zu begehen.

Die letzten Tage bemerkte ich beim Autofahren deutliche Verbesserungen. Ansonsten hatte ich nach 1,5h Schmerzen in der rechten Oberschenkelrückseite die erst bei Bewegung wieder verschwanden. Ich fuhr 1-2h und es fühlte sich einfach nur „doof“ aber nicht mehr schmerzhaft an.

Nach 4 Wochen meinte dann mein Sturkopf ich könnte es ja mal probieren. Der Physio meinte, dass ich mir schon nichts kaputt machen würde. 5km sollten es sein … der letzte Lauf, der wirklich schmerzhaft endete waren 6km, wobei ich 1,5km fast nur humpelte.

Nun was soll ich sagen, 5km waren zu viel – ich habe die Hüfte gespürt … beim laufen und danach. Auch einen Tag später – nicht als Schmerz in der Hüfte sondern in der Leiste, was neues. Aber so is das im Heilungsprozess. Das eine verschwindet durch Physio, dehnen, Training & Co. – dafür spürt man andere Dinge.

Also Schmerzen vergehen lassen, nochmals neu anfangen. Diesmal sollten es 3km sein. Ich lief 3km durch die Nacht. Es war nicht so wie früher – es war anders. Da ist es wieder das hineinhören, das lauschen. Die Hüfte machte mit, die Leiste zeigte sich leicht verstimmt. Aber am Ende kein Schmerz. Ich stieg danach auf den Rollentrainer für ein Koppeltraining und am nächsten Tag wieder ziehen in der Leiste. Das ganze konnte ich nochmals wiederholen. Ich lief wieder, selbst die 3,78km (!) waren irgendwie toll. So kurz laufe ich sonst ja nicht, aber ich war draussen – keine Menschenseele und ich mit der Stirnlampe. Wieder Koppeltraining – wieder müde Beine – keine Hüftschmerzen.

Und dann ist da heute. Der Killer-Test für meine Problemzone stand an. 3:15h Autofahren – am Stück. Nach 2h meldete sich der Oberschenkel und es tat weh … irgendwie wie immer. Pinkelpause, Füße vertreten, wieder rein ins Auto. Allein schon, dass der Schmerz bei Bewegung verschwindet ist deutlich mehr als vorher, aber auf einmal war das Zweifel-Teufelchen wieder auf meiner Schulter, wo ich doch die letzten Wochen positiv und zuversichtlich war.

Nach meinem Termin und der Rückfahrt, die ebenfalls nach gut 2h wieder schmerzhaft wurde, lockte mich die Sonne nach draussen. Gelaufen war ich gestern ja schon, die Leiste mag nicht, also ab aufs Rad. Wann kann man am 16. November schon mal eine kurze Rennradrunde fahren – da muss man die Homeoffice-Pause schon ausnutzen.

Also kurbele ich etwas hier und drücke dort etwas auf die Tube. Ich verbessere auf einem Strava-Segment meine PB, die seit 1 Jahr steht (huch) und liefere auf meinem Hausanstieg die drittschnellste Zeit 2015 ab (doppelhuch).

Auf dem Rückweg fahre ich ein Stück auf einer beliebten Laufstrecke. Schon vor einer Woche radelte ich dort entlang und sah einen Mann, bei dem sich bei jedem Laufschritt einfach alles bewegte. Der Kopf neigte sich zur Seite, die Hüfte knickte ein und die Arme schlackerten wild umher. Nun habe ich keinen Bilderbuchlaufstil, aber so schräg laufe ich nicht. Er schon … und er läuft, ich nicht!

Bei dem Traumwetter heute natürlich wieder viel Potential. Es gibt einige Läufer unterwegs, ganz schön zügig denke ich mir, während ich gegen den Wind pedaliere um rechtzeitig zur nächsten Telko wieder im Homeoffice zu sein.

Und dann passiert es. Auf einmal durchfährt mich ein Gedanke, den ich niemals gewagt hätte zu denken. Vor mir läuft ein junger Kerl auf dem Weg. Absolut dynamisch – zackige Pace und ganz locker (wie die Profis eben so im TV laufen). Während ich mich von hinten nähere und dann an im vorbei fahre ist er da. Dieser Gedanke … warum lasse ich das Laufen nicht einfach bleiben?

BÄMM!

Stille…

Da spricht viel Frust aus mir, es ist einfach nicht der richtige Tag für sowas. Aber der Gedanke klemmt nun fest, geht da nicht mehr raus.

Ich stelle mich gerne vor als der Läufer der auch Rad fährt. Laufen ist das Ding, dass mich ständig bewegt, auch wenn ich wirklich wirklich gerne Fahrrad fahre… und auf einmal so ein Gedanke.

Einerseits ist es Quark – was hab ich an Herzblut investiert in den Laufsport, was habe ich nicht alles erlebt und wo hat er mich hingebracht. Warum sollte ich das nicht mehr wollen. Aber andererseits steckt in dem Gedanken ein Fünkchen Wahrheit.

Es wäre so viel schlauer sich einfach temporär (!) vom laufen zu verabschieden. Davon zu verabschieden ständig zu denken, dass lockeres Laufen auch helfen kann, dass es besser wird… einfach den Laufdrang in den Tresor legen, wo er gut verwahrt ist und etwas anderes tun.

Radfahren, Krafttraining, Crossfit und wenn es mal wieder Winter werden sollte vllt. Langlaufen … und in Notsituationen sogar ein ganz wenig schwimmen. Ich habe das Gefühl mir mit dem Training ein halbwegs gutes Grundgerüst an Ausdauer bewahrt zu haben, dazu habe ich Kraft und Kraftausdauer gewonnen. Warum nicht?

Ja… warum nicht? Weil ich mich nicht trennen kann! Weil ich eine treue Seele bin und weil ich noch nie aufgegeben habe, nur weil es schwierig und kompliziert wurde.

Ich habe so viel vor für 2016 und hätte ich noch keine Pläne gemacht … ich würde die Idee in die Tat umsetzen. Unbefristete Laufpause – einfach in Ausstand treten und was anderes machen, so lange bis die Hüfte fit und das Laufen im Kopf nur noch verblasst ist um dann durchzustarten.

Aber ich habe Pläne gemacht – viele. Einige kann ich revidieren, andere Dinge kann ich streichen. Manches habe ich schon fix gebucht und wieder anderes muss ich überdenken.

Ich gucke gerade in den Laufabgrund – aus einem Grund den ich nie auf dem Schirm hatte. Mich hat nicht die Motivation verlassen wie ich manchmal befürchtet hatte – mich hat die Laufzuversicht verlassen.

Tagtäglich halte ich den Fokus, die Motivation hoch … aber heute ist eben einer der schlechten Tage. Ein Lauf-Scheißtag … ein Tag an dem man auch mal das Laufen in Frage stellen kann, denn auch wenn es viel ist, ist es nicht alles. Manchmal reicht es schon sich so etwas bewusst zu machen.

Mein Körper sagt mir, dass ich noch eine gehörige Portion Geduld brauchen werde, bis ich das alles geschafft habe. Nun denn, dann bleibt es wohl bei folgendem Zitat:

„Geduld ist der schärfste Zahn des Tigers“

Veröffentlicht in Drumherum.

9 Kommentare

  1. Hallo Daniel,

    erschreckend zu lesen, wie sehr du momentan mit deinem Körper zu kämpfen hast.

    Ich kann dir nur das sagen, was ich auch Sebastian sage: Ich kann nicht nachvollziehen welche Schmerzen du hast. Aber bitte gib nicht auf. Du bist ein super Läufer. Du und 2-3 andere Bekloppte haben mich dazu verleitet dieses Jahr deutlich mehr zu laufen, als eigentlich geplant.

    Halt durch, mach von mir aus eine Laufpause, wenn dir das irgendwie hilft. Aber schreib Laufen nicht komplett ab.

    Ich kann dir nur alles Gute und weiterhin gute Besserung wünschen.

    Viele Grüße aus dem Ruhrgebiet
    Frederic

    • Sagen wir mal so, der Frust hatte mich an dem Tag spürbar im Griff. Ich „leide“ nicht – sondern die Situation hat mich zum grübeln gebracht.
      Letztlich war ich vor allem frustriert weil mein Körpergefühl eindeutig sagte mit schnell is nicht.
      Natürlich will ich das laufen nicht komplett aufgeben, aber ich würde es gerne einfach locker in den Schrank stellen und zu gegebener Zeit (3 Wochen, 2 Monate oder im Frühling) wieder rausholen.
      Letztlich hindert mich daran nichts ausser das was ich 2016 alles machen wollte. Deswegen ist der Laufplan 2016 jetzt auch schon ausgedünnt. Wenn ich nicht schon bei so vielen Sachen gemeldet wäre würde ich es jetzt wirklich sein lassen, aber ich kann mich eben nicht trennen … nicht vom laufen und von den Zielen.
      Mal sehen wie es weiter geht.

  2. Ich finde mich immer, in dem was du da schreibst. Wie du weißt erging es mir ähnlich und es hat bei mir beinahe ein Jahr gedauert, ehe ich wieder davon reden konnte, richtig zu laufen. Die Wende kam, als ich so einen Frust hatte, dass ich erst einmal jegliche Ambitionen an den Rand gestellt hatte, wenn nicht sogar verbannt hatte. Mein Motto war nur noch: wenn es geht, geht es und wenn es nicht geht, geht es nicht.

    Die Zeit die ich mir damit selbst gegeben habe, hat einige „Wunden“ geheilt – mich von beleidigten Muskeln und auch dem Hüftleiden befreit. Sobald ich jedoch die Pace von 5:00 für etwas länger unterschreite, bekomme ich wieder Schmerzen am Sehnenansatz zum Oberschenkel. Irgendwas wird da bei den größeren Schritten gereizt und das spüre ich dann auch noch einen Tag später, wenn ich weiter machen würde, dann wahrscheinlich auch wieder über Wochen. Wie man mit sowas jemals dauerhaft schneller werden soll und kann, ist mir schleierhaft.

    Auch ich habe wieder Frust, wenn du auch momentan etwas mehr gebeutelt scheinst – ich will mich ja eigentlich gar nicht beschweren, denn eigentlich kann ich ja laufen. Sogar die richtig langen Kanten machen nichts mehr aus. Es gab Zeiten, da habe ich sogar die Walker beneidet.

    Andererseits habe ich auch die Erfahrung gemacht und mache sie trotz neuem Sattel immer noch ein wenig – dass sich diese dubiosen Schmerzen durch das MTB-fahren noch eher auslösen lassen. Vielleicht sollte ich mal in ein Bikefitting investieren.

    Meine nächste größere Investition geht jedoch diesen Donnerstag in eine Leistungsdiagnostik, die sehr wahrscheinlich aufgrund der zu erreichenden Geschwindigkeiten, wieder in Schmerzen enden wird. Ansonsten habe ich richtig lange warten müssen, damit ich diesen Termin überhaupt antreten kann – der Körper macht eben was er will und ist meiner Meinung nach unergründlich. Das ist bestimmt auch keine Frage des Alters…

    Ich denke nicht, dass du dem Laufen auf Ewig abschwören wirst. Das liegt einfach im Blut und kommt früher oder später wieder durch, glaub mir ;)

    LG,
    Jamie

    • Hi Jamie,

      danke für Deine Rückmeldung. Auf Immer und Ewig kann und möchte ich es auch gar nicht bleiben lassen. Das habe ich natürlich im Sinne des Beitrags überspitzt und auch in diesem Moment meinen Frust überhand nehmen lassen.

      Genau das was Du schilderst ist eigentlich meine indirekte Sorge. Nachdem ich jetzt einige Zeit mit gezieltem Training (Beweglichkeit und auch Kraft) verbringe, höre ich regelmässig in mich hinein. Wie sehr kann ich mich hier nun bewegen, wie viel leichter fällt mir jenes. Genau das gleiche ist auch das Thema bei den Schmerzen. Nach einen Monat Pause hatte ich mir erst mal mehr erhofft – aber der Test fiel ins Wasser.
      Darum habe ich heute auch wieder Laufpause für mich verhängt und werde nochwas anderes probieren.
      Nur sagen mir die kleinen Schritte die ich jetzt erreicht habe, dass es noch so viel länger dauern wird als ich erst dachte – das die Schmerzen bereits dieses Jahr verschwinden, daran mag ich nicht mehr glauben, dennoch bleibe ich dran und mache brav alle Übungen die mir mein Physio aufgetragen hat … und dazu noch Radfahren damit die Ausdauer nicht ganz entschwindet.

      VG
      Daniel

      • Hi Daniel,

        das mit dem Hineinhorchen kenne ich. Manchmal spielt einem aber auch der Kopf einen Streich. Was ich dir auf jeden Fall noch raten wollte: geh zu einem guten Osteopathen. Der war der letzte der mir helfen konnte. Physio und Übungen..damit habe ich auch immer wieder ähnliche Erfahrungen wie du gemacht..eben Hochs und Tiefs. Ich war 5 Mal dort und jetzt bin ich wieder ganz gerade ausgerichtet und zu 90% wiederhergestellt.
        http://www.osteo-darmstadt.de <– falls du auch aus der Gegend kommst, ist das meine absolute Empfehlung. Ein halbes Jahr habe ich ins Land gehen lassen und bin nur noch selten und nicht mehr hart gelaufen. Lass das ausheilen und deinen Körper in Einklang bringen (Die Organe übrigens auch). Der Körper wird dabei in seiner Ganzheit betrachtet und nicht nur dort wo es weh tut.

        Viele Grüße und einen guten Verlauf,
        Jamie

  3. Hm. Ich weiß nicht ganz, wie ich anfangen soll, aber ich verstehe nicht ganz, warum Dein Physio Dir so viel Training erlaubt, auch nicht, wenn es Alternativsport ist. Jetzt bin ich selber beruflich kein Experte, aber meine besser Hälfte ist Chiropraktikerin und hat viele Patienten, die aus dem Sport kommen (mich selbst eingeschlossen) – und es ist jedes Mal das Gleiche.

    So lange wie Du schon Schmerzen oder Probleme hast, würde es mich nicht wundern, wenn Du automatisch jedes Mal eine Schonhaltung einnimmst – und dadurch das „Problem“ dann weiter durch Deinen Körper an andere Stellen schiebst. Ich würde Hüfte und Leiste erst wieder völlig in Ordnung bringen, bevor Du wieder läufst – und stattdessen vielleicht eher Schwimmen, aber auf keinen Fall den Körper weiter so fordern. Wenn Du das vernünftig machst, dann kommst Du viel schneller wieder auf die Beine, als bei der jetzigen Vorgehensweise.

    Solltest Du jemals in Berlin sein, sag Bescheid, dann organisiere ich Dir einen Termin bei ihr – zwar reicht leider einer nicht, aber vielleicht kann sie etwas Schadenbegrenzung betreiben…

    Und ansonsten: beide Daumen sind gedrückt, dass es wieder besser wird!

    • Was ich aktuell anstatt laufen mache ist alles mit dem Physio abgesprochen. Erlaubt ist alles was keine Schmerzen verursacht (das wäre also Radfahren – hilft sogar aktiv wenn ich einen Tag lang viel gesessen bin), dazu das Krafttraining das ich mache (die Übungen sind abgestimmt) und das was mir der Therapeuth auch aufgetragen hat (bestimmte Dehnübungen + bestimmte Stabiübungen).

      Die Schonhaltung kann ich ausschließen, da ich im Alltag keine Schmerzen habe. Das Problem mit den Schmerzen im Oberschenkel beim langen sitzen habe ich das Physio schon fast behoben (täglich Blackroll des Gesäß) – die Probleme mit Hüfte/Leiste (Hüftbeuger) treten nur beim laufen auf.

      Allerdings wollte ich es eben wissen, was die 4 Wochen Pause gebracht haben – leider weniger als erhoft. Deswegen habe ich jetzt nach 5, 3 und 3km wieder die Notbremse gezogen und werde wieder in Laufabstinenz gehen. Wahrscheinlich wieder 4 Wochen – bevor der nächste Test folgt. Irgendwie muss ich aber auch wissen, was es bringt … gerade weil ich im Alltag keine Schmerzen habe, bemerke ich nicht ob es was gebracht hat.

      Ansonsten genieße ich aber die vielen Nebenprodukte – nämlich dass ich keine Rückenschmerzen mehr habe, mein Becken sich stabilisiert und ich deutlich kräftiger geworden bin – aber aktuell ist das eben zweite Wahl, da es mir nichts hinsichtlich der Fähigkeit bringt wieder zu laufen.

      Ich bin gespannt wie es weiter geht.

  4. Ohje, immer wenn ich die Leidenswege einiger Sportler in meiner TL so lese, oder anderweitig verfolge, dann klopfe ich auf Holz. Bisher bin ich von all dem verschont geblieben. Vielleicht habe ich auch nur noch nie richtig trainiert. ;-) … Da deine Schmerzen offenbar ja nicht von direkten Ermüdungserscheinungen kommen hast du schon mal darüber nachgedacht, dass die Hüfte nicht das Problem, sondern nur das Symtom ist? Hat sich in deinem Leben in letzter Zeit irgendwas geändert, was vorher nicht da war? Ein anderes Auto, neue Laufschuhe, neue Bürostühle in der Firma? Manchmal sind es die unmöglichsten Ursachen. Hast du mal deine Wirbelsäule überprüfen lassen, ob da vielleicht was klemmt?

    Ich hoffe jedenfalls, dass es sich doch wieder einrenkt und du das Laufen schnell wieder genießen kannst.

    Gruß Carsten

    • Dass die Hüfte nur ein Symptom und nicht das Problem ist halte ich inzwischen für sehr sicher. Dank Schmerzpräferenz kann man das ja akut selten unterscheiden … klar tut da was weh, aber inzwischen weniger und dafür merke ich die Leiste/den Hüftbeuger um so mehr. Das ganze ist ein Mosaik, dass ich wohl nie zusammenbekommen werde.
      In der Physiotherapie arbeitet man ja aus dem Grund auch über und unter dem Schmerz – denn selten ist es das was es scheint. Wirklich geändert hat sich wenig – ich saß im letzten halben Jahr sehr viel (viel Training = wenig Bewegung … so blöd es klingt, aber mit weniger Training war ich dynamischer), ich hab versucht meine Schrittfrequenz zu steigern (kann der Auslöser sein, hab ich aber schnell sein gelassen) und ich hab im Zuge einer blöden Aktion innerhalb 1 Woche viel zu viel Stabi-Übungen ohne Vorbereitung gemacht… dazu natürlich jeweils noch die Laufumfänge erhöht.

      Würde mir jemand erzählen was ich so getrieben habe, ich würde auch sagen … selbst schuld zu stark gesteigert, aber da Reduktion keine direkte Verbesserung bringt, bin ich ganz bei Dir. Das Problem liegt irgendwo dazwischen und ist gut versteckt.

      VG Sherlock Holmes ;)

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