Basetrail XL – nichts geht mehr

Wir leben in einer Welt der Superlative. Höher, weiter, schneller, besser. Es muss nicht nur optimal sein, sondern am optimalsten. Wir wollen nicht gut sein, sondern besser. Allerdings hat uns die Natur Grenzen gesetzt. Die wenigsten Dinge sind unendlich steigerbar, irgendwann ist es auch mal gut.

Bei mir ist es nach der ersten Saisonhälfte so langsam mal gut. Ich möchte an dieser Stelle nicht schon wieder eine Aufzählung dessen heraus kramen, was ich 2015 sportlich vollbracht habe. Wer sich dafür interessiert, dem sei ein genaueres Studium der Unterkategorie Wettkampfberichte empfohlen.

Meine Saison 2015 startete am 26.10.2014 mit den drei großen Zielen. Die MSR300 habe ich schon in der Tasche und zum Abschluss der ersten Saisonhälfte steht nun mit dem Zugspitz Basetrail XL über 36km und ca. 1.900 Höhenmeter der zweite Höhepunkt an.

Seitdem habe ich 270 Stunden Training investiert. Bin etwa 1.500 Kilometer gelaufen, habe dabei 20tsd Höhenmeter überwunden und konnte etwa 3.200 Radkilometer verbuchen. Ich habe über den Winter parallel Lauf- und Radform aufgebaut. Mit dem Greifplan die Laufform für den Frühling geschärft und dann bei steigender Radintensität versucht die Form zu halten. Ich habe den heißen Wettkampf-Mai eingesetzt um die Leistung beim Laufen hoch zu halten und gleichzeitig die Radform für die 300km fit zu machen.

Ich bin bereits im Winter Hügelintervalle gelaufen, im Dunkeln, bei Eis und Schnee. Ich bin bei Hügelintervallen richtig fies hingefallen. Ich hab Trails in meiner Umgebung gesucht – und gefunden. Ich habe mich bei Sommerhitze über die längste und steilste jemals gelaufene Strecke geschleppt. Alles greift ineinander und bisher hat es alles sehr gut funktioniert. Wie ein fein justiertes Uhrwerk griffen alle Trainingsformen, alle Workouts, alle Wettkämpfe ineinander.

Heute – fünf Tage vor dem Basetrail XL kann ich sagen, ich habe in dieser Konstellation alles mögliche getan.

So langsam signalisiert mir auch mein Körper, das es Zeit ist die Hochleistungsphase abzuschließen – vor allem Morgens nach dem Aufstehen. Da kommt mir das Tapering für den Basetrail ganz recht. Diese Woche passiert nicht mehr viel und unter Zuhilfenahme meiner Blackroll und etwas zusätzlicher Ruhe, wird das mit dem ZUT schon klappen.

Auf jeden Fall bin ich schon kräftig hibbelig – zumal die Anforderungen an die persönliche Logistik sich doch etwas vom 10er vor der Haustür unterscheiden.

Inzwischen ist schon der Track des Laufs auf meiner Uhr, im Keller schlummert Laufrucksack und eine Menge Zubehör und ich klicke täglich mindestens 20x die ZUT Seite an.

Vielleicht geht es euch da draußen ja auch so, deswegen stelle ich euch meine Panik-Notfall-Liste als PDF hier nochmals zusammen. Damit ihr, wie ich, auch schön was zum abhaken und zum drankdenken habt … und sich die Panik vielleicht etwas kontrollierter anfühlt.
basexl_pdf

Beim Training geht zwar nichts mehr, aber bei der Vorbereitung, da laufe ich gerade zur Höchstform auf.

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