Meine liebste Herbstlaufstrecke 2015

Bereits vor einem Jahr hab ich meine liebste Herbstlaufstrecke vorgestellt. Es war ein Abstecher ins „Teufelsloch“ – ein Naturschutzgebiet und ein sehr uriger Wanderweg. Das ist/war an und für sich eine Strecke für besondere Gelegenheiten.

Nicht, dass sie sonderlich schwer zu erreichen wäre; allerdings musste ich von Zuhause aus ca. 6km laufen bevor ich auf den ersten Trail gestolpert bin. Dafür erlebt man dort richtig was, das nicht nur im Herbst sondern ganzjährig.

Auch dieses Jahr möchte ich wieder meine liebste Herbstlaufstrecke ausrufen, diesmal aber aus anderem Hintergrund.

Nun bin ich vor ca. 1 Monat umgezogen. Gar nicht weit, immer noch im selben Stadteil nur 1km von unserer alten Wohnung entfernt. In den üblichen Dimensionen die man so als Läufer zurücklegt eigentlich nichts. Nur bin ich bspw. dort wo ich jetzt wohne nie vorbei gelaufen.

Im Kopf und im Körper haben wir schnell eingefahrene Verhaltensweisen und auch eingefahrene Strecken. Hat man mal eine 10km Strecke läuft man die häufiger, hat man eine bestimmte vor der Tür wird die genommen. Raus abbiegen Autopilot.

So kam es auch, dass ich nur bei den LaLas oder wenn ich gezielt auf Trails wollte irgendwo anders hin lief. Da kommt so ein „Mini-Umzug“ gerade recht.

Nun könnte man meinen statt 10,3km wäre meine neue Laufstrecke jetzt 12,3km denn ich laufe sie immer noch. Nö – im Kopf passiert etwas anderes.

Direkt vor der Haustür hatte ich quasi auf der anderen Seite ein wunderbares Laufrevier. Meine neue Standardstrecke ist 13km lang und somit 30% länger als die alte. Das kann beim lockeren Laufen nicht schaden. Dazu hat sie 190 Höhenmeter statt 40 und verläuft ca. 60% auf Trails – davon sicher ca. 70% auf feinsten Singletrails.

Aus diesem Grund möchte ich sie euch im Herbstoutfit auch nicht vorenthalten. Wenn das gelb des Laubs mit dem knallblauen Himmel einen Kontrast bildet. Wenn der Wald nach Pilzen riecht und es herbstlich frisch ist, dann sind solche Strecken am schönsten.

Ich freue mich, dass ich diese Perle vor der Haustür habe und wundere mich etwas darüber, wie man als Gewohnheitstier so seine Strecken plant. Man sollte sich öfter mal vornehmen etwas neues zu erlaufen. Letztlich war mir die Strecke bekannt und alle paar Wochen bin ich mal Teile davon gelaufen, aber so wie sie jetzt zur „Hausrunde“ wurde noch nie.

Das schöne ist, besonders der Trailanteil ist noch erweiterbar und genau das werde ich tun. Wieder mehr Trails laufen, wieder mehr Stabilität ins Geläuf bringen und wieder mehr die Natur genießen.

Nicht nur im Herbst.

Habt Ihr auch besondere Herbstlaufstrecken, lauft Ihr das ganze Jahr die gleiche Laufstrecke oder unterscheidet ihr? Ich bin gespannt.

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7 Kommentare

  1. Ja ja der Herbst! Er ist und bleibt eigentlich die schönste Jahreszeit zum Laufen.
    Die Natur verändert sich rasend schnell. Es wird bunt und farbenfroh und die im Sommer störenden Insektenschwärme haben sich verzogen.
    Die Jahreszeit ist wie gemacht für einen größeren Trailanteil.

    In der Stadt ist das natürlich nicht so einfach bis unmöglich.
    Deshalb laufen wir in Nürnberg eigentlich immer ähnlich.
    Die größte Abwechslung ist es, die Runde um den See mal in der anderen Richtung zu laufen oder einen langen Lauf, so er denn bald wieder möglich ist, nicht in See-Runden zu absolvieren, sondern auch mal als Wendepunktstrecke an der Pegnitz entlang aus der Stadt heraus.

    Anders sieht es da im Taunus, unserer zweiten Heimat aus. Die Trails sind nahezu unerschöpflich und selbst wenn man zu einer gewohnten Route aufbricht, so bringt es doch den größten Spaß, wenn man einfach mal falsch/anders abbiegt.

    In diesem Sinne wünsche ich uns allen für die nächsten Wochen immer eine handbreit buntem Blattwerks unter den Füßen und einen schönen Trailherbst.

    • Auf Dienstreise biege ich auch meist immer in die gleiche Strecke ab, selten laufe ich die dann mal anders herum. Ich glaube je weniger Reizvoll so eine Strecke ist um so öfter läuft man sie 08/15.

      Da haben Trails natürlich den Vorteil, vor allem in solchen Wäldchen, man kann mal hier mal da abbiegen und kleine Runden laufen. Wer läuft in der Stadt schon freiwillig ne Runde um den Block – dann doch lieber geradeaus an Fluss/Bach & Co. ;-)

  2. Ja wie? Du meinst in einem Kilometer Entfernung gab es ein Laufrevier, das Du bisher noch nicht entdeckt hattest? Das könnte mir nicht passieren… Ich habe glaube ich schon alle erreichbaren Strecken durch, um der Langeweile zu entfliehen. Der Kick liegt bei mir eher in der ungewohnten Kombination verschiedener, bekannter Strecken…

    Gruss

    Thomas

    • Och so ganz unbekannt war sie nicht, es geht mir eher um die Trägheit. Ich persönlich laufe (oder radle) sehr oft zwischen Tür und ANgel los. Wenn es eben gerade passt. Das hat meist keine Planung. Zeitfenster da, umziehen, vor die Tür, auf GPS-Empfang warten und dann läuft schon der Autopilot … und genau der verhindert eben sowas.
      Gucke ich auf mein Streckennetz in Strava sehe ich schon einige weiße Flecken rund um meine Wohnung. Einige die sinn ergeben, weil man dort einfach blöd läuft und einige die ich unbedingt noch abbauen will.

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