SPIbelt

SPIbelt – die kleine Rucksackalternative im Test

SPIbelt

Double-Pocket SPIbelt™ Bildquelle: © www.spibelt.com

SPIbelt klingt ein wenig nach Superheld, ist aber nichts anderes als die Kurzform von Small Personal Item Belt. Also sinngemäß „kleiner Gürtel für persönliche Gegenstände“. Laufpuristen werden allein schon bei diesen Worten das Weite suchen, aber sorry … ich nehme eben auf meine Läufe hin und wieder noch andere Dinge mit außer mich selbst und ein paar Klamotten. Neben einem Schlüssel sind das hin und wieder mein Smartfon (manchmal am Arm, manchmal zum Musik hören oft auch zur Sicherheit) oder eine Kamera und wenn ich länger unterwegs bin, kommt auch noch etwas Geld dazu.

Wolle‘ Hose kaufe?

Nun gibt es Laufhosen in die man wenigstens einen Teil davon transportieren kann. Allerdings gibt es auch welche, die man dabei verliert, die wackeln wie das hintere Ende eines Pudels oder die gar keine Tasche haben. An dieser Stelle kommt der SPIbelt ins Spiel. Der Hersteller verspricht eine Tasche, die eben genau diese Nachteile vermeidet, dafür aber die Möglichkeit bietet den Krimskrams den man so braucht (oder auch nicht) störungsfrei mit sich zu führen.

Das Revival der Bauchtasche

Bauchtaschen haben leider eher ein  schlechtes Image. Zusammen mit weißen Socken und vorbelegten Strandliegen, verbreiten Bauchtaschen weltweit Urlaubsfeeling auf germanisch. Diese hier ist aber tatsächlich etwas anders. Aber als erstes ist sie erst mal teurer. Immerhin muss man auch das Marketingbudget mit den wahnsinnig durchtrainierten Leuten auf den Fotos mit bezahlen, allerdings ist das Produkt doch sehr durchdacht.

Ein SPIbelt besteht aus einem elastischen Band mit einer Schließe. Das Band ist beidseitig längenverstellbar, wodurch man den Gurt erstklassig anpassen kann. Das Material ist mit dem eines Textil-Pulsgurts vergleichbar. Der zweite Clou a SPIbelt ist die Tasche. Hinter einem großen und leicht zu öffnenden Reißverschluss findet man eine elastische Tasche die somit zwischen Geldschein und Autoschlüssel bis zum größeren Smartfon alles aufnimmt und sicher an den Körper drückt.

Das ganze gibt es inzwischen in gefühlt 1.001 verschiedenen Farb- und auch einigen Modellvarianten. Neben Laufsport-Variante mit Gelschlaufen und Startnummernbefestigung gibt es kleinere, mittlere und größere Taschen. Feuchtigkeitsdichte, reflektierende oder – für das Modell habe ich mich entschieden – Gurte mit zwei Taschen. Das Teil hört auf den Namen „Double Pocket SPIbelt„.

Was passt rein?

Zwei Taschen sind für mich eindeutig ein Vorteil, denn Schlüssel und Smartfon oder Kamera zusammen in einem Fach gefällt mir nicht sonderlich. Mit den zwei Taschen verteilt sich die Last gut am Körper. Die zwei Taschen haben netterweise auch unterschiedliche Reißverschluss-Laschen.

Durch die elastische Tasche passt sich das Teil gut dem Inhalt an. Hier mal Beispiele was man alles in einem der Fächer verstauen kann: iPhone (3-5 passt alles), kleine Kamera, Schlüssel, auch ein Geldbeutel passt rein, Mütze ohne Probleme, Handschuhe gehen auch, in ein Fach passen 4-5 Energieriegel, Gels (hab keine da um das zu testen) oder auch eine Regenjacke die man relativ klein falten kann.

Wie fühlt es sich an?

Einmal richtig (stramm) eingestellt und gerichtet sitzt die Tasche wo sie sein soll. Auch in der Bewegung haken die großen Reißverschlüsse nicht, sprich man muss nicht unbedingt stehenbleiben. Ich bin 20km gelaufen und habe den Gurt kaum bemerkt. Bei der „Double“ Version sind die Taschen so angeordnet, dass jeweils links und rechts eine ist. Die einfache Version kann man wie nach Wunsch vorne oder hinten tragen, in dem Fall fühlt sich aber die Tasche hinten am besten an.

Da man die Tasche aber etwas höher trägt (bzw. tragen kann) fühlt es sich selbst bei geringer Beladung besser an, als eine gefüllte Laufhosentasche. Wichtig für alle SPIbelt-Interessierten ist aber auf jeden Fall auf den Umfang zu achten. Hungerhaken könnten Probleme bekommen, es gibt zwar eine extra lange Version aber keine kurze. Wer den Gurt sehr eng stellt (habe ich gemacht) hat nicht mehr viel Spielraum. Die Länge wird zwar mit 60 bis 101cm angegeben, allerdings sitzt bei mir der Gurt erst dann richtig gut, wenn ich ihn fast vollständig eingekürzt habe.

Fazit

Anstatt der ständig rutschenden Armtasche, die man eigentlich auch während des ganzen Laufs spürt, ist der Gurt sicher selbst in der einfachsten Ausführung als Smartfon-Transportmittel erste Wahl. Wer den Kostenfaktor nicht scheut, bekommt in dieser Ausführung eine flexible Tasche, die das was man transportieren möchte – ohne hüpfen, wackeln oder ähnlichem am Körper fixiert. Selbst auf dem Trail bleibt alles wo es sein soll, schon nach wenigen Minuten spürt man die Tasche nicht mehr.

Dennoch bin ich froh die Version mit zwei Taschen gewählt zu haben – selbst wenn man nur eine nutzt baumelt nichts und man hat die Möglichkeit Dinge zu trennen, der nochmalige Preisaufschlag ist im Verhältnis zur Standardversion zu verschmerzen. Wer einen Trinkgürtel sucht wird übrigens nicht fündig – in die Tasche passt maximal eine Capri Sonne Wink – aber dafür ist ein Trailrucksack fürs Gelände oder ein spezieller Trinkgurt  die sinnvollere Variante.

Also, wer mehr Platz braucht als eine Laufhose bietet, aber nicht unbedingt mit großem Gepäck läuft kann hier zugreifen. Wer neben Telefon & Energieriegel. noch Ersatzkleidung und Getränke mitnehmen möchte guckt mit dem SPIbelt allerdings in die Röhre und sollte sich nach größerem umsehen.

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5 Kommentare

  1. Wenn ich bereits weiss, dass ich länger unterwegs bin, nehme ich meistens meinen Trinkrucksack mit – dort passt auch noch das Handy rein. Aber bei kürzeren Läufen hatte ich bis jetzt immer das Problem – von Schlüsseln, welche ich mit den Schuhbändeln am Schuh befestigt hatte (funktioniert recht gut) über Nastücher im Tshirt (funktioniert gar nicht) bis zu Schlüssel in den Hosentaschen (funktioniert auch nicht) habe ich relativ viel versucht :-) Der Gurt scheint jedoch echt eine gute Alternative zu sein – vielen Dank für den Bericht!

    Liebe Grüsse
    Ariana

    • Auf meiner Haus- und Hofstrecke habe ich meistens auch nur den Schlüssel dabei den ich dann an das Hosenbändel binde. Schnürsenkel ist aber auch eine gute Lösung.
      Aber nichts desto trotz suche ich latent einen Trailrucksack mit Trinkblase, da ich doch recht Gefallen an der Trailerei gefunden habe :)

      Aber in direkter Wohnungsumgebung finde ich den Gurt optimal.

  2. ist ein Partner zu Hause und die Klingel auf on, kann ich auf ihn vertrauen und brauche keinen Schlüssel.
    Wohne ich alleine, habe ich eine Trainingshose mit Hosentasche, aber bei meinen kurzen Trainingshosen gibt es keine Hosentasche.
    Die Schlüssel stecke ich an das Band und knote sie fest zusammen und hoffe, dass sich der Knoten nicht löst…
    Alternativ wäre der Trailrucksack eine gute Idee, denn bisher habe ich an sowas noch nicht gedacht?

    Gruss

    Peter

  3. Ich hab den auch und finde ihn toll. Bemerke ihn kaum, und das, obwohl mich so Taschen normalerweise schon sehr schnell zu nerven beginnen.
    Hab‘ jetzt noch so ein Modell eines anderen, viel günstigeren Herstellers gekauft, und werde bald einen Vergleich schreiben. Mein Fazit ist, das Geld zahtl sich aus für das kleine Stückchen Stoff.

    Lg, Lena

    • Hi Lena,

      ich habe selbst bei der Recheche gesehen, dass es ähnliche Artikel gibt, aber die überzeugte Empfehlung aus einem Forum hat mich doch dazu veranlasst das Geld auszugeben.
      Alles in allem ein durchdachtes Produkt – ich bin gespannt was Du im Vergleich berichten kannst.

      VG
      Daniel

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