Aus die Maus

T-63 … aus die Maus

Haspa Marathon Hamburg 2014

aus die Maus

Fin, Feierabend, Ende im Gelände, Aus die Maus!

Viele Leute haben viele Meinungen dazu, was ich aktuell so tue, bzw. getan habe. Natürlich habe ich sie alle gefragt, so ist es ja nicht. Die Rückmeldungen waren durchwachsen. Teilweise so durchwachsen, dass ich die nur noch ignorieren konnte. Auf der anderen Seite viel Euphorie und Anstachelung es doch zu tun.

Das Problem an Ratschlägen ist leider sehr oft, dass der Ratschläger sich sehr oft Mühe gibt, aber sich eben nur an eigenen Situationen und Erlebnissen orientieren kann. Das kann oft gutgehen, aber auch nur dann, wenn der Ratsuchende umfangreich schildern kann was das Problem ist.

Also sind Ratschläge eine nette Orientierungshilfe, nur – bei einer Fragestellung die mit ja oder nein zu beantworten ist – ist die Ausbeute selten wirklich befriedigend. Ich habe Für und Wider was weiss ich wie oft abgewogen … ich hab Bedenken über Bord geworfen, neue geangelt und versucht nochmals objektiv an die Sache ran zu gehen.

Das ging so lange gut, bis mich mein Alltag wieder eingeholt hat. So sehr ich mich auf den Haspa-Marathon gefreut habe, es gibt so viele gute Gründe gegen den Start, gegen das Debüt im Frühjahr, gegen „knallharte“ Trainingsplanung. Allerdings braucht man nur einen einzigen Grund es doch zu tun … und der ist auch noch weggeflogen.

Man muss sich auch trennen können … auch öffentlich. Wer das Marathon-Ziel öffentlich ausgibt, muss eben auch damit leben, es öffentlich wieder kassieren zu müssen. Nun ist es so weit. Im stillen Kämmerlein wäre es sicher früher passiert, aber ich hatte mir noch eine Woche gegeben. Die erste Woche des Trainingsplans sollte der erste Schritt sein. Wenn alles OK gewesen wäre, hätte ich mir eine zweite Ausstiegsmöglichkeit nach dem Halbmarathon Ende des Monats eingeräumt.

Aber es kam anders. Eine Einheit des Trainingsplans habe ich geschafft, am nächsten Tag fühlte ich mich schon wieder kränklich. Am Tag drauf war ich müde und hatte keine Zeit. Am Donnerstag ging es wieder lang… am Ende war ich zu müde und am Freitag war die Energie für die Woche am Ende. Samstags habe ich mich lieber für etwas entschieden, das ich gerne machen wollte – nämlich eine Radausfahrt und den 22km Lauf am heutigen Sonntag habe ich gleich bleiben lassen, weil mir mein Körper klar signalisiert hat … das wird heute nichts.

Klarer kann es gar nicht mehr sein … es ist nicht meine Zeit. Ich habe genügend Baustellen um die ich mich zu kümmern habe und dabei möchte ich zum Thema Sport eigentlich nur eins; Spaß haben.

Das erste Halbjahr hat somit einen fetten Strich in der sportlichen Planung, der Halbmarathon in Fürth und der Nightrun in Weiden wird wieder ambitioniert gelaufen, der Rest läuft jetzt unstrukturiert weiter… und wenn ich lieber eine Radrunde drehe anstatt zu laufen, dann ist es eben so.

Aus die Maus Marathon … wie es weiter geht, irgendwann hier… später

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5 Kommentare

  1. Hey Daniel,
    auch wenn dich noch Zweifel plagen denke ich das die Nichtteilnahme der einzig logische Schritt ist. Wenn man deine „Problemchen“ der letzten Wochen Revue passieren lässt so denke ich solltest du dich erst mal um deine persönliche Situation kümmern und erst mal wieder den Spaß am laufen finden.
    Mir ging es letztes Jahr genauso wie dir. Man hatte schon 1-2 Jahre Lauferfahrung, hatten die ersten Wettkämpfe hinter sich und der Ehrgeiz nach Zeiten bzw. Distanzen wuchs immer mehr. Dann funktioniert auch ganz gut solange alles um sich funktioniert.
    Aber wenn man in seinen Umfeld auch nur ein,zwei „Baustellen“ hat, dann wird alles nur noch zur Qual.
    Ich musste für mich auch erst wieder über 2-3 Monate meine Lust am laufen, das zwanglose Laufen, das laufen ohne Pace bzw. Zeitzwänge zurückholen.
    Aber so eine Zeit kann einen auch unheimlich viel positives bringen.
    Also lös deine Baustellen, such den Spaß am laufen wieder, lass erst mal jegliche Jagd nach Zeiten und Pläne und wenn du dann deinen Kopf wieder frei hast dann wird alles wieder so wie du dir es wünscht.
    Und vor allem wird es auch deine Familie wieder schön finden wenn der Papa mal wieder entspannt und happy von einem Läufchen zurückkommt und sich nicht ärgert das der Lauf heute wieder 3 Sekunden langsamer war als die Zielpace (ich sprech da aus Erfahrung :-) :-) )
    Du machst das schon, LG Alex

    • Hi Alex, wie recht Du doch hast. Wobei sich bei mir das ganze zuletzt dann sogar so ausgewirkt hat, dass ich statt mich hinterher zu ärgern die Pace verpasst zu haben … das ganze schon im Vorgriff machte. Vor Frust bin ich dann gar nicht erst losgelaufen, mit dem Gedanken, dass es eh keine vernünftige Einheit werden wird.

      Aktuell bin ich froh, dass ich wieder regelmässig Sport mache… Training ist was anderes und kommt vielleicht später mal wieder dazu ;-)

      VG
      Daniel

  2. Ist doch absolut in Ordnung und völlig nachvollziehbar. Für eine vernünftige Marathonvorbereitung braucht man richtig Zeit – und die ist im Berufsleben oft einfach extreme Mangelware.

    Mach einfach das, was Dir Spaß macht und genieß die beiden Läufe in Weiden und Fürth. Und Zeiten werden sowieso total überbewertet ;-)

    Bis die Tage mal wieder &
    Viele Grüße

    Lars

    • So ist es … auf den NightRun freue ich mich eigentlich schon seitdem ich letztes Jahr dort über die Ziellinie gelaufen bin. Und auch wenn Zeiten überbewertet sind… für 10K und HM hab ich ein besseres Gefühl (weil Erfahrung).

      Nachdem ich dort letztes Jahr die Sub50 auf Anhieb gepackt hab werde ich dieses Jahr versuchen nah an die 45 ran zu kommen … das wird wohl sogar ohne Training sondern einfach mit regelmässiger Lauferei klappen.

      VG
      Daniel

  3. Hallo Daniel,
    die Prioritäten sind klar gesetzt: Gesundheit, Familie und Job gehen vor. Und das ist (meiner Meinung nach) gut so.
    Und wenn Du schon gefühlt kränkelnd in die Marathonvorbereitung gehst, ist das ganze Unterfangen doch mit großer Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt, oder?

    Ich ziehe den Hut vor dieser Entscheidung!

    Falls Du Dich entschließt an einem anderen Termin doch nochmal das Wagnis auf Dich zu nehmen, werde ich mit der gleichen Begeisterung Deine Schritte verfolgen wie jetzt.
    Viele Grüße und kurier Dich richtig aus,
    Thomas

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