Trainingssystem

Traingsplan mit Fernsteuerung?

Trainingssystem

Bildquelle: Winternitz (ddr-ram) / pixelio.de

Eine bekannte 80er Jahre Serie prägte den Spruch „Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert“ – ja, der gute Hannibal zimmerte aus allem was er so fand Sprengstoff und Kampfmaschinen um sein Ziel zu erreichen. Hier im Blog kann man ja relativ schnell nachlesen wie es um mich und Pläne steht bzw. das ich schon allein deswegen nicht so recht mit Plänen klarkomme weil ich anstatt konkrete Ziele zu fassen lieber von allem etwas mache.

Dabei habe ich auch kein ganzes Team. Weder den irren Piloten, noch den Schönling oder den Hau-Drauf – nein ich bin ich selbst und vor kurzem habe ich erst festgestellt, dass ich mein eigener Trainer sein muss. Diese kleine Zwiespältigkeit hat mich nun wieder mal heimgesucht – angeregt von einem wirklich erstklassigen Blogbeitrag der mich wirklich zum grübeln gebracht hat.

Andreas von startblog-F hat sich die Mühe gemacht und drei Laufblogger zu Ihren Erfahrungen rund um Trainings- und Coachingsystem befragt. Heraus gekommen ist ein spannender und differenzierter Überblick über  VicSystem, MyGoal und Running Company.

Ich muss gestehen, dass ich alle drei Systeme mit ihren Besonderheiten sehr faszinierend finde. Dabei handelt es sich natürlich nicht um einen Überblick über den gesamten Markt. Zusätzlich ist mir z.B. noch ein Service der Runner’s World bekannt ebenso kann man natürlich den Greif-Club dazuzählen und und und. Allen gemein ist (mindestens das Versprechen), nicht nur einen starren Trainingsplan oder einen Countdown-Plan zu liefern, sondern die Planung an die persönliche Leistungsfähigkeit, eine detaillierte Wettkampf-Planung, die Entwicklung und  die Freizeit anzupassen.

Nun, wenn ich daran denke, warum mir das Training nach den frei zugänglichen Countdown-Plänen keinen Spaß mehr gemacht hat, lag es hauptsächlich daran, dass irgendwann die Lust auf bestimmte Einheiten und die zeitlichen Möglichkeiten nicht mehr zusammen gepasst hatten. Manche Sachen waren nicht nur locker, sondern einfach zu langsam. Andere Einheiten bekam ich einfach nicht unter und musste somit jede Woche die Einheiten verdrehen und umplanen. Letztlich habe ich mir dann ein paar Einheiten ausgesucht die ich selbst variiert habe – vom eigentlich Plan blieb nicht mehr viel übrig.

Gerade die Adaption finde ich ganz spannend – zudem bieten alle flexiblen System einen Vorteil, der mir gerade als Laufanfänger schwer fällt. Dinge wie Periodisierung sind vielleicht für einen Volksläufer nicht entscheidend, aber auch in Hinblick auf Verletzungsprävention und Nutzung der eigenen Ressourcen sollte man das nicht ganz außer acht lassen. Aktuell steuere ich das eher nach dem Zufallsprinzip – unter anderem mit dem Ergebnis, dass sich auf einmal zwei Entlastungswochen aneinanderreihen, weil ich ohne Vorgaben natürlich schnell mal mein Training anpassen kann.

Ob so ein System etwas für mich ist – gilt es in der nächsten Zeit herauszufinden. Ein kostenloses bzw. zeitlich befristetes Testangebot gibt es überall, allerdings bezweifele ich, dass man sich damit tatsächlich ein abschließendes Bild machen kann, aber ein Einblick ist drin. Dabei darf man natürlich nicht vergessen, dass man mit der Entscheidung für ein Trainingssystem eigene Bemühungen auslagert  – und eine ausgelagerte Dienstleistung kostet eben. Dabei schwankt das ganze irgendwo zwischen 7 und 40 EUR pro Monat, dabei unterscheidet sich die Leistung aber vom Plan aus einem Trainingsalgorithmus bis zum regelmässig angepassten Plan inklusive Feedback zu den Trainingseinheiten.

Wie so viele Dinge, die einem Läufer Freude machen können – kann man sicher auch in diesem Fall davon ausgehen, dass es ein Luxus ist, auf den man verzichten kann. Die Frage ist letztlich was man dabei gewinnt – im besten Fall natürlich Freizeit, weil man sich selbst nicht mehr den Kopf darüber zerbricht was man wo trainiert. Ist man dabei effizienter und erreicht seine Zeile leichter oder einfacher, spart man ggf. noch die Zeit sich zu ärgern. Verteilt man die Belastungen bei so einem Training schlauer und verletzt sich weniger braucht man gar nicht über den Vorteil zu sprechen … 4 Augen können (wenn es denn echte Augen sind) mehr sehen als 2. Zudem scheint das was ich bis jetzt gesehen habe (und das war nicht viel) auch sehr abwechslungsreich zu sein.

Wenn man bedenkt, dass ich die letzten Jahre damit verbracht habe zwischen Job und Familie noch ein Studium zu quetschen, was mich locker 10-20 Stunden in der Woche gefordert habe sind meine 5 Stunden Lauftraining ehrlich gesagt ein Witz – aber dennoch ist es beinahe so schwierig wie zu Fernstudienzeiten das was ich schaffen möchte unter zu kriegen. Ich habe keine Angst etwas falsch zu machen, nach grundlegenden Gesichtspunkten richte ich mein Training aus – allerdings bin ich eben auch einer der Läufer, die lieber laufen. Trainingslehre usw. ist mal ganz interessant wenn man im Laufbuch schmökert, aber ehrlich gesagt ist mir das alles ein wenig zu kompliziert.

Wie man sieht, der Artikel hat eine Idee gepflanzt die erst mal reifen muss … es passt aktuell gut zusammen. Meine erste wirkliche Laufsaison endet bald und für die Nächstjährige habe ich mir schon das ein oder andere vorgenommen. Da wächst natürlich auch die Unsicherheit, wie ich das hinbekommen kann… mal sehen wie es mit dem Thema Coaching weiter geht.

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