Tempoentwicklung

Tempostrudel

Tempoentwicklung

Tempoentwicklung 2013 – es geht aufwärts

Nein es geht hier nicht um Nahrungsmittel sondern um meine Tempoentwicklung. Wobei Backwaren aus Taschentüchern sicher auch wenig nahrhaft sind. Vielmehr geht es um einen Effekt, den sicher jeder Nicht-mehr-so-ganz-Laufanfänger kennt. Mich bringt das ganze jedenfalls die letzte Zeit zum grübeln. Vor allem in so fern, ob ich auf dem richtigen Weg bin. Was schließlich niemand möchte, ist sich zu verletzten oder (immerhin weniger schlimm) so zu trainieren, dass die Leistungsentwicklung behindert wird.

Vorsicht Tempo!

Für Außenstehende ist das sicher eine schwierige Frage. Ob man die 10km in 60 oder in 40 Minuten läuft ist für Nichtläufer so gut wie egal. Meist punktet man eher mit der Entfernung als mit dem Tempo.

Allerdings kann man das Tempo einer Laufeinheit eben mit einer anderen Vergleichen. Ambitionierte Läufer haben ein sehr abwechslungsreiches Trainingsprogramm und fallen bestimmt nicht darauf rein, so einen Versuch zu unternehmen. Ich selbst habe mich schon so oft dabei erwischt, anstatt auf einzelne Abschnitte (Intervallabschnitte) eher auf die Gesamtpace zu schauen.

Die Gefahr dabei ist allerdings, dass trotz guter 1000er Intervalle (zuletzt um die 4:20) im Trainingstagebuch 5:40 steht und somit offensichtlich kein Tempo. In Vollbesitz meiner geistigen Fähigkeiten erkenne ich das selbstverständlich, aber mal ganz ehrlich – wer ist schon immer absolut vernünftig? Embarassed

Tempovariation ist ‚was gutes

Auch wenn ich ohne Trainingsplan laufe, gucke ich mir hin und wieder ebensolche an. Um zu lernen, um zu verstehen und um mich zu inspirieren. Ein Element ist häufig die Tempovariation. Aber auch ohne wissenschaftliche Erklärung sagt mir mein Gefühl schon von Anfang an „anders ist besser“ – sprich Abwechslung in allen möglichen Bereichen fordert den Körper unterschiedlich heraus und vermeidet einseitige Belastungen.

Strecken variieren, Laufrichtung ändern, auf der anderen Straßenseite laufen, zu anderen Uhrzeiten, Schuhe tauschen und das ganze noch kombinieren. Eigentlich logisch, dass man in dieser Aufzählung auch das Tempo mit einbauen kann um noch mehr Abwechslung zu erzielen.

Den Umkehrschluß habe ich im Mai erlebt. 3x die gleiche Strecke in der gleichen Geschwindigkeit mit dem gleichen Schuh und … peng … die erste Verletzung nach fast einem Jahr Laufen. Knieschmerzen. Als Folge daraus habe ich die Abwechslung als höchstes Trainingsziel verinnerlicht.

Die Tempoentwicklung funktioniert

Sicher ist die Abwechslung nicht der einzige Stein zum Erfolg, aber mein Training funktioniert. Wenigstens bilde ich mir das ein – das Tempo wird schneller und ich kann es auch über längere Distanzen aufrecht halten.

Seitdem ich das Tempo über eine Trainingswoche deutlicher variiere (schnell durch Fahrtspiele, Steigerungen und Intervalle / bewusst langsamer beim langen Lauf oder durch bewusstes Ein- und Auslaufen) fühle ich mich nicht nur besser sonder spüre auch das es wirkt.

Übermut oder Bremse treten

Jetzt halte ich Tempo über Distanzen die ich früher nicht mal laufen konnte, ich halte HF aus die ich im Sprint hatte und ich laufe Geschwindigkeiten die ich mir nicht vorstellen konnte.

Dieser spürbare und messbare Erfolg ist so präsent, das ich teilweise schon von Woche zu Woche eine Verbesserung verspüre… und er macht mich manchmal übermütig.

In letzter Zeit ertappe ich mich dabei Ziele ins Auge zu fassen, die vorher gar nicht zur Debatte standen oder dabei Zeitziele überproportional nach unten zu korrigieren.

Verbesserung ist ein Teil des Laufsports, aber ein starkes Fundament ist die Grundlage dafür. Darum ist dieser Blog eine Mahnung an mich selbst, Ziele fundiert anzugehen und bei allem Spaß die Vernunft nicht zu vergessen.

So bleibe ich fit und habe auch später noch Gelegenheiten Zeiten zu verbessern… langfristig und nicht nur einmal.

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4 Kommentare

  1. Also ich finde es toll, wenn Du Dir immer wieder neue Ziele ins Auge fassen kannst :-) Und so lange Du dabei vernünftig bleibst, wie geschrieben Abwechslung hineinbringst und die „Nebenbereiche“ (Beweglichkeit, Krafttraining) nicht ganz vernachlässigst, sehe ich auch keinen Grund, dass dies zur Übermut führen sollte :-) Was sind denn Deine neuen Ziele?

    Liebe Grüsse
    Ariana

  2. Hey Daniel,
    klasse Blog – macht Spaß deine Berichte zu lesen! :)
    Mit was hast du denn die Chart für den Geschwindigkeitstrend gemacht? Ist das auch in Runalyze? Ich verwende es auch seit kurzem (auf der Online-Platform) und konnte eine solche Darstellung nicht finden.
    Viele Grüße,
    Fabi

    • Hi Fabi,

      ich nutze war inzwischen fast ausschließlich Runalyze, aber eine Zeit habe ich meine Daten neben GarminConnect noch in Nike+ gespeichert – das kann zwar nicht viel, aber tolle Grafiken haben sie allemal ;-)
      Da solche Grafiken und die Facebookintegration aber die einzigen Pros dafür waren, habe ich es bleiben lassen.

      Könnte man aber sicher auch selbst realisieren – Excel und eine gegelättete Diagrammlinie sollten ein ähnliches Ergebnis ermöglichen.

      Viele Grüße
      Daniel

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