In 365-Tagen hat man eine Menge Zeit um Irrsinn zu verzapfen. Es gibt Menschen, die kosten auch das gesamte Jahr aus… machen Quatsch von früh bis spät und lassen sich dafür noch fürstlich entlohnen. Aber professioneller Extremsportler wird man leider nicht einfach so und schon gar nicht Ü30. Da bleibt einem letztlich nur noch der bürgerliche Irrsinn.
Während ich also die letzten 52 Wochen die ein oder andere Gelegenheit genutzt habe, um Jahreskilometer, Bestzeiten und ähnliches zu toppen, habe ich mir meinen persönlichen Extremsport tatsächlich für die letzten 5 Jahrestage aufgehoben.
Letztlich ist es trivial. Man verfolgt ein frei gesetztes Ziel in einem frei gewählten Zeitraum und freut sich wie ein Schnitzel wenn der ganze Irrsinn auch noch aufgeht. Andererseits versinkt man in tiefstes Selbstmitleid, wenn man die selbst eingebrockte Suppe nicht ausgelöffelt bekommt. Trivial und ganz schön doof… aber die Besten Dinge des Lebens sind eben schön und doof.
Aber so hat man die Möglichkeit sich als Otto-Normalläufer auch mal wie ein Triathlon Dog zu fühlen. Immerhin bin ich jetzt in 5 Tagen 68 Kilometer gelaufen. Das mag für den ein oder anderen ein Witz sein, für mich ist das mehr als mein maximaler Wochenumfang 2013. Im Oktober bin ich mit 4 Läufen auf 64 Kilometer gekommen … jetzt habe ich innerhalb von fünf Tagen noch mal vier Kilometer mehr abgerissen.
Letztlich zeigt das mal wieder, dass man mehr erreichen kann, als man eigentlich glaubt. Letzte Woche war ich noch infektgeplagt und hätte niemals gedacht überhaut 1.750km zu erreichen und jetzt habe ich den Quadratmarathon tatsächlich in der Tasche. Damit habe ich gleich mehrere Rekorde überboten. Maximale Wochenkilometer, zum ersten mal 5 Tage am Stück und zum ersten mal so viele Kilometer in 5 Tagen.
Das so ein Experiment nicht unbedingt besonders schlau ist, will ich nicht abstreiten. Das hätte auch schief gehen können, aber letztlich hat Knie und alles andere irgendwie schon mitgemacht. Wobei ich sagen muss, dass ich keinen weiteren Tag mehr ausgehalten hätte, aber das lag eher an der Planung.
Als krönenden Abschluss habe ich mir heute 14 Kilometer mit 1A-Trailanteil gegönnt. Quasi als Belohnung für das Jahr habe ich endlich eine Strecke ausprobiert, die ich schon lange laufen wollte. Also Win-Win-Situation für mich selbst. Auf neue Ziele für 2014 (5 Tage am Stück laufe ich frühestens Ende 2014)
Glückwunsch zum erfolgreichen Endspurt! Mir hat die letzten drei Tage genau diese Muße gefehlt. 20 km zu wunderschönen 3.333,3 km habe ich „liegen gelassen“.
Danke – ohne Verletzungspause hätte ich das ganz sicher nicht durchgezogen. Da war die Motivation deutlich höher, auch wenn es nur um eine krumme Zahl ging.