Meine liebste Herbstlaufstrecke

Im Monatsrückblick schrieb ich noch, dass so viele Blogideen einfach untergehen und es gar nicht Online schaffen. Manchmal wäre es ganz spannend die Gedanken direkt beim Laufen ins iPhone zu diktieren – dann würde hier auch öfter etwas veröffentlicht werden. Manchmal braucht eine Idee aber auch einfach nur die richtige Zeit. Ich wollte euch schon vor langer Zeit einfach mal auf eine meiner Laufstrecken mitnehmen – nun ist die passende Gelegenheit.

Heute ist es so weit – ich nehme euch mit auf eine meiner dreit „Haustürtrail“-Strecken. Direkt von der Haustür in wenigen Minuten aus der Stadt und dann auf dem Trail. Zugleich ist es meine liebste Herbstlaufstrecke, besonders jetzt gibt es viel tolle Natur zu sehen und damit ist sie auch für eine kleine Foto-Trailsession attraktiv. Aber seht selbst:

Herbstlaufstrecke Teufelsloch

Los geht es direkt wenige Meter hinter der Haustüre, dort zeigt sich der Herbst schon in seinen besten Farben. Neben Blüten und Früchten leuchten dort schon die Blätter aus den Hecken und Büschen.

Mit den Herbsteindrücken geht es einen kleinen Anstieg nach oben. Die Strecke verläuft auf einem Feldweg auf dem Rücken eines Hügels. Problemlose Sicht in alle Richtungen – unter anderem auf wunderschöne 6 Windkraftanlagen die seit neustem den Horizont schmücken. Hinter mir könnte ich die beiden höchsten Gipfel des Fichtelgebirge sehen, der Ochsenkopf und der Schneeberg, beide mit ihren markanten Türmen. Nach drei Kilometern wird es langsam interessant.

Weit geht es auf dem Jean-Paul-Wanderweg … auch wieder so eine kleine Projektidee ganze Teile davon zu laufen und ihn nicht nur zu kreuzen. Im übrigen hat der gute JP auch gleich ein passendes Zitat für Läufer auf Lager, das ich euch nicht vorenthalten möchte.

Das Ziel muß man früher kennen, als die Bahn.

Jean Paul (1763 – 1825)

Mein Ziel kenne ich, das Naturschutzgebiet „Teufelsloch“. Um dort hinzukommen durchquere ich einen Ort und biege hart rechts in einen Waldweg ab. Wer dem Jean-Paul-Weg folgt bekommt hier zwei Wegweiser geboten. Einen mit einer bequemen und einer mit einer schwierigen Strecke. Zum laufen geht es natürlich schwierig weiter.

Hier befindet man sich schon mitten im Wald. Der wind rauscht leise durch die Blätter, hier und da fallen Früchte und Laub von den Bäumen. Noch kurz über eine Waldautobahn und der Eingang zum Teufelsloch liegt vor einem. Hier gluckst und rauscht ein Bächlein, der Wald ist etwas lichter und die Sonne scheint zwischen den Bäumen auf den Waldboden.

Ab hier beginnt die Wildnis. Der Wanderweg führt auf relativ wenigen Metern Zick-Zack, Auf und Ab, hin und her … über teils ziemlich fieses Terrain. Mehrfach überquert man das Bächlein, tänzelt über 30-40cm tief ausgewaschene Wurzeln, hüpft über vermooste Steine – und natürlich ist es hier im Teuflsloch fast immer feucht … Rutschgefahr. Nichts desto trotz kann man hier mit Streckenkenntnis die Sau rauslassen und Tempo machen. HFMax garantiert.

Sobald man auf dem Wanderweg ist, kann man sich quasi nicht verlaufen, denn dieser Wald ist noch ein wirklicher Urwald. Büsche, Farne, umgestürzte Bäume oder Felsen säumen den Weg.

Nach nur sieben Kilometern steigt man auf ein paar Stufen wieder wieder aus dem Teufelsloch – und findet sich statt im Urwald plötzlich an einer Forststraße wieder. Wer nicht genug hat dreht einfach um und läuft die Strecke zurück … oder immer hin und her so lange bis es dunkel ist ;-) … wer es eilig hat, folgt der Forststraße und stößt schon nach wenigen Minuten wieder auf die Abzweigung.

Beim lockeren Auslaufen geht es auf der Straße am Hügelrücken wieder zurück. Zuhause wartet ein Stück Pflaumenkuchen.

Ich hoffe euch hat die kleine fotografische Laufbegleitung gefallen. Vielleicht finden sich ja noch ein paar Leute die gerne ihre liebste Herbstlaufstrecke fotografisch vorstellen wollen. Wenn ihr möchtet, verlinke ich das auch gerne!

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