Eines gleich Vorweg, bevor es hier zu Missverständnissen kommt… hier geht es nicht um Frauen. Wer schon die beste Frau der Welt hat, kommt mit der Zweiten ja nur schlechter weg. Zudem hätte man dann ja weniger Zeit für Sport.
Nein, hier geht es um meine neue Sportalternative, die mir letztlich meine Knieprobleme im Herbst beschert haben. In einem Blogeintrag hatte ich vor einiger Zeit auch einen Artikel verlinkt, der Hinweise liefert, dass sich Läufer mit Alternativsportart signifikant seltener verletzen als „reinrassige“ Läufer. Der Argumentation musste ich also quasi folgen.
OK, Alternativen gibt es viele. Allerdings finde ich Fitnessstudios anstrengend und Schwimmen als wirklichen Sport zu betreiben erscheint mir dubios, die längste Strecke die ich jemals am Stück geschwommen bin sind wohl 50 Meter und das nur um in Sport nicht eine 5 zu kassieren… also unter Lebensbedrohung und in einem beeinflussbaren Alter. Obwohl ich ganz gespannt auf die ganzen Triathleten gucke und mich dieser Sport auch sehr fasziniert, blieb also eine Sportart übrig. Rad fahren!
Bereits letzten Sommer hatte ich bemerkt, dass meine Form ziemlich schnell und ziemlich positiv darauf reagiert hat, dass ich mit dem Rad zur Arbeit gefahren bin. Das Rad ist ziemlich schwer – eigentlich nur ein Fortbewegungsmittel und kein Sportgerät. Als Bewohner eine Mittelgebirgsregion kann man sowohl mit dem Rennrad als auch mit dem Mountainbike viel Spaß haben. Ich habe mich für die schnelle Version entschieden.
Wie eigentlich schon mit dem Laufen, fand ich Rennradfahrer früher stets etwas komisch. Was treibt Menschen an, stundenlang vermeintlich unbequem auf einem kleinen Sattel zu sitzen und mit einem Rad mit schmalen Reifen auf Straßen zu fahren und sich somit mit Autofahrern anlegen zu müssen. Inzwischen weiss ich warum, beschreiben kann ich es aber nicht. Letztlich macht es mich ebenso wunderbar zufrieden wie laufen, nur dass ich dabei weiter komme und eine andere Perspektive habe.
Während mich am Laufen fasziniert, dass man sich mit einer Geschwindigkeit bewegt, die zu 100% zur Verarbeitungsgeschwindigkeit des Gehirns passt – man also viel Zeit hat die Umwelt wahr zu nehmen – ist eine Faszination am Rennrad fahren, die Geschwindigkeit die man mit eigener Kraft entfalten kann.
In der jetzigen Situation kommt mir das alles sehr recht. Aktuell würde ich das, was ich tue, nicht Training nennen. Viel mehr ist es einfach nur Sport und mit zwei Sportarten, die sich nur in Teilbereichen in die Quere kommen, habe ich auch die Möglichkeit fast jeden Tag etwas zu sporteln. Das schöne daran… das ist gut für Laune und den Kopf.
In diesem Sinne, alle da draußen viel Spaß am ersten richtig frühlingshaftem Wochenende, egal ob zu Fuß, auf dem Rad oder sonstwie… Hauptsache nach draußen!